ausgestellt/exhibited:
27.03. – 26.06.21 Idylle, blau, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
Meine Objekte entwickle ich im Prozess des Arbeitens, sprich in einem steten Responsverhältnis mit dem Material und den äußeren Gegebenheiten. Ich bin daran interessiert, die Möglichkeiten des Materials zu erforschen und auszureizen und dabei inhaltlich das, was wir „Objekt“ nennen, in gleicher Weise zu erkunden. Skizzen, Vorzeichnungen oder Pläne gibt es für meine Objekte nicht. Ich gieße eine farbige Masse (Leim und Pigment) am Boden aus, die, getrocknet als dünne gummiartige Haut, mein Material bildet. Abhängig von den jeweiligen Spezifika entscheide ich mich für die ersten Faltungen, die dann die nächsten nach sich ziehen – auf diese Weise falte ich aus der dünnen Haut dreidimensionale Objekte. Sind sie fertig, erinnern sie an Gegenstände, die wir aus unserem Alltag kennen. Vielleicht, weil unsere Wahrnehmung nicht unabhängig von unserem Wissen operiert. Und weil meine Wahrnehmung sich meist an Verhältnissen und nicht Einzelphänomenen entzündet, produziere ich Gruppen.
(Julia Haugeneder)