Wir zeigten in unserer Ausstellung den Zyklus House of Prince, der in den vergangenen drei Jahren entstanden ist und erstmalig Anfang dieses Jahres in der Douglas Hyde Gallery, Dublin und von Mai bis Juni bei Contemporary Fine Arts, Berlin gezeigt wurde. Die Serie besteht aus ca. 200 kleinformatigen Werken, in welchen Tal R seine eigene Bildsprache strukturiert und hinterfragt.
Sujets seiner
großformatigen Bilder tauchen hier chiffriert wieder auf. Es ist, als
wollte der Künstler der ausufernden Fülle seiner Bildideen eine Ordnung
und ein System verleihen und sich ihrer vergegenwärtigen. Ganz bewusst
abstrahiert er in den Bildern die Erzähllust und Dynamik seiner
großformatigen Arbeiten. Dabei bedient er sich verschiedenster
Techniken. Neben Öl-auf-Leinwand-Bildern entstanden Collagen
verschiedenster Materialen, Patchworks, Assemblagen mit Glühbirnen.
In
dieser Essenz, dem “Bodensatz” offenbart sich dem Betrachter auf
wunderbare Weise die Bildwelt von Tal R. Im Laufe der Entstehung des
Zyklus scheint sich, das wird der aufmerksame Betrachter von Tal R’s
“Haupt”-Werk bemerken, aber auch eine Rückkoppelung der Serie auf die
übrigen Bilder von Tal R eingestellt zu haben. Er reduziert, Ausnahmen
bestätigen die Regel, zunehmend ganz bewusst die Farben, konzentriert
und abstrahiert mehr als zuvor. Tal R hat sich mit diesem Komplex eine
Art Vokabelkasten seiner eigenen Bildsprache konstruiert. Die
Ausstellung wird von einem Buch mit Abbildungen aller ausgestellten
Arbeiten und einem Text von Jörg Heiser begleitet.