Zur Ausstellungseröffnung Michael Kienzer am Samstag 09.02.2008 12.00 führte Stefan Bidner, Leiter des Kunstraum Innsbruck, ein Gespräch mit dem Künstler. Ausstellung bis 29. März.

Kienzers Präsenz in Ausstellungen und Projekten verdichtet sich deutlich und damit auch seine Wahrnehmung im internationalen Kunstkontext. Für Palma de Mallorca hat er vor Ort eine annähernd  kugelförmige Skulptur aus Aluminiumdraht gewickelt und auf Einladung der FIAC Paris schuf er im vergangenen Oktober eine sehr große Aluminiumdrahtskulptur Parasites für das Skulpturenprojekt in den Tuilerien. Die Arbeit ist derzeit im Garten der Kristallwelten präsentiert. Besonders einprägsame Arbeiten, die in Innsbruck zu sehen sind oder waren, sind sein Regenraum und Fragile (Klebebandumwickelung des Kreuzgangs des Volkskunstmuseums) für die Ausstellung The Invisible Touch  Kunstraum Innsbruck 2000, sein Steg aus Abstreifern im Teich für Unter freiem Himmel Skulptur im Schlosspark Ambras 2001/02 oder Knäuel und Lichtwand im Kundenzentrum der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (2001).

Die Kienzersche Welt ist eine Welt der Dinge und ihrer Ordnung sowie ihrer semantischen Überprüfung. Sein Blick ist ein pragmatischer, der die doppelten Böden abklopft und Hintertüren aufzeigt, ob er sie verwendet oder nicht. Glückt die Intervention wird der Kontext verschoben, kommt es zu einer Interaktion der Bedeutungen, wird aus dem architektonischen oder institutionellen Rahmen ein doppelter Boden, entsteht für den Moment des Betrachtens ein eigenes System. Peter Pakesch, Jänner 2008

Michael Kienzer *1962 in Steyr/A, lebt und arbeitet in Wien und Graz. Seit 1984 internationale Beteiligungen und Einzelausstellungen und zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum. Einzelausstellungen u.a.: Museum für Gegenwartskunst, Stift Admont (2007), MAK Museum für Angewandte Kunst, Wien (2005), Oberösterreichische Landesgalerie, Linz (2003), Rupertinum Salzburg (2000), Kunsthalle Bludenz (1999), Kulturhaus Graz (1995), Kunsthaus Mürzzuschlag (1994, 2000), Museum Moderne Kunst, Wien (1991), Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (1988)

Enquiry