Éva Bodnár und die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman verbindet eine langjährige Geschichte der Zusammenarbeit. Bereits vor 34 Jahren (1981) wurde Bodnár zum ersten Mal in der Innsbrucker Galerie vorgestellt. Erstmalig in Wien wird mit aufstehen oder liegen bleiben? ihr siebtes gemeinsames Ausstellungsprojekt präsentiert. Die Wahl des Titels zeugt von humorvoller Selbstironie, rät dazu sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen und das Lachen dem Weinen lieber vorzuziehen.

Éva Bodnár zeichnet und malt was ihr gefällt. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ihr eigener, jeweiliger Standort, von dem aus sie Adäquates sucht, mit dem es sich in diesem Moment arbeiten lässt. Ihren Werkzeugen – Augen, Hände, Gedanken und Gefühle – lässt sie freien Lauf, um eine unerwünschte Denkmaschinerie während des Zeichnens oder Malens zu unterbrechen, und vielleicht eine Antwort zu finden: Wie kann man malen, was man gar nicht denkt? Hinter ihrem bewussten prozessualen Geschehenlassen stehen umfassende Überlegungen der Effektivität, des eigenen Handlungsspielraums und Könnens. Die zentrale Frage nach den eigenen Fähigkeiten, was man ohne künstliches Zutun, aus eigener Kraft heraus, ohne Tricks und doppelten Boden zu tun vermag, wie viel man alleine erwirken kann und ab wann es ohne weitere Beteiligte stagniert, begleitet die Künstlerin Zeit ihres Lebens. Bodnárs reiches Potpourri an Erfahrung sowie Sicherheit in Komposition und Technik erlauben ihr als mutige Gratwanderin ihres eigenen Schaffens zu fungieren. Durch diverse, mal vorgegebene, mal selbst auferlegte Rahmenbedingungen, wie etwa zeitliche oder räumliche Grenzen, fordert sie sich permanent in ihrer Selbstdisziplin heraus. Diese bestimmte Art von Stress in Kombination mit dem elaborierten Zufall, dessen Einsatz stets gute und klare Entscheidungen erfordert, gewährleistet eine starke in sich ruhende Präsenz. In diesem Sinne verabreicht sich Bodnár eine gesunde Portion Herzklopfen, welches in ihren vor Kraft und Lebendigkeit strotzenden Arbeiten deutlich sichtbar wird.

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Opening: Saturday 14/02/2015, 12 noon

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